Die Kieferhöhle ist eine Nasennebenhöhle, die im Oberkieferknochen liegt und über eine Öffnung mit der Nasenhöhle verbunden ist. Am Boden der Kieferhöhle liegen die Zahnwurzeln der Oberkiefer-Seitenzähne. Die Zähne sind manchmal nur durch eine sehr dünne Knochenlamelle von der Kieferhöhle getrennt. Auf dieser Knochenlamelle liegt direkt die Kieferhöhlenschleimhaut.

Durch die Kieferhöhle verläuft in einem knöchernen Kanal der Nervus infraorbitalis, der seinen Austrittspunkt unterhalb des Auges hat. Diese Region ist auf der Haut bei einer Kieferhöhlenentzündung sehr druckempfindlich.

Über die Öffnung zur Nasenhöhle können infolge eines bakteriellen Infektes Bakterien und Viren in die Kieferhöhle übergreifen und eine Entzündung (Kieferhöhlenentzündung oder Sinusitis) verursachen.

Es kann zu Flüssigkeitsansammlungen in der Kieferhöhle kommen, die mit einer starken Schwellung der Kieferhöhlenschleimhaut einhergehen.

Dies muss nicht unbedingt symmetrisch auf beiden Schädelhälften gleich intensiv sein. Es kann auch eine einseitig stärkere Entwicklung sein.

Die Symptome einer Kieferhöhlenentzündung:

Eine Kieferhöhlenentzündung verursacht Schmerzen und einen starken Druck im Kopf, im Oberkiefer und unter den Augen. Bei einem chronischen Verlauf bleiben die Symptome oft wochenlang bestehen.

Die Schmerzen verstärken sich bei Bewegung und beim Bücken des Kopfes nach unten.

Häufig berichten Patienten bei einer Kieferhöhlenentzündung auch über Zahnschmerzen im Oberkiefer. Der Zahnschmerz ist dabei nicht auf einen Zahn begrenzt. Der Patient spürt einen generellen Druckschmerz an den Oberkiefer-Seitenzähnen.

Woher kommen die Zahnschmerzen bei einer Kieferhöhlenentzündung infolge einer Erkältung?

Wie oben beschrieben, liegen die Zahnwurzeln der Oberkiefer-Seitenzähne direkt unter der Schleimhaut der Kieferhöhle. Die Nerven der Zähne breiten ihre feinen Nervenäste in einem dünnen Geflecht am Boden der Kieferhöhle aus.

Eine Entzündung, insbesondere eine Flüssigkeitsansammlung und eine geschwollene Schleimhaut drücken auf diese feinen Nervenfasern. Dieser Druck wird von den Nerven mit dem Signal „Zahnschmerz“ in die Zähne weitergeleitet. Mit der Folge, daß die Zähne schmerzen.

Nicht selten ist der Besuch beim Zahnarzt der erste Weg, da der Schmerz an den Zähnen größer sein kann als der Druck in der Kieferhöhle.

Kieferhöhlenentzündung als Folge einer Wurzelentzündung der Zähne

Eine Kieferhöhlenentzündung muß nicht ausschliesslich die Folge einer bakteriellen oder viralen Infektion über den Weg der Nase sein.

Auch Entzündungen an den Wurzelspitzen der Oberkiefer-Seitenzähne können auf die Kieferhöhlenschleimhaut übergehen.

Granulome oder Zysten (chronische Entzündungen) an devitalen Zähnen können die dünne Knochenlamelle, die die Zahnwurzel von der Kieferhöhle trennt auflösen und sich in der Kieferhöhle ausbreiten.

Häufig verläuft dieser Prozess ohne Schmerz und wird zufällig bei einer Röntgenkontrolle entdeckt.

Wie wird eine Kieferhöhlenentzündung behandelt:

Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Eine von einem Zahn ausgehende Entzündung muß durch eine Behandlung des ursächlichen Zahnes therapiert werden (Wurzelbehandlung / Wurzelspitzenresektion)

Eine akute bakterielle oder virale Infektion der Kieferhöhle muß von einem Internisten oder Hals-, Nasen-, Ohrenarzt behandelt werden und ist abhängig vom individuellen Krankheitsbild.

Begleitend bei einer Kieferhöhlenentzündung ist eine osteoptahische Behandlung ein hervorragender Therapieansatz.